no country for old trees

Kerstin Hehmann fotografiert - inspiriert durch eine Versuchsfläche einer nachhaltigen Forstbaumschule - sogenannte ausländische Baumarten. Die Fläche wurde ab 1954 mit verschiedenen Gehölzen aus dem Ausland bepflanzt.

 

Die vielen verschiedenen Bäume bieten die Möglichkeit, ihre Klima- und Schädlingstoleranz zu untersuchen. Sie sind sozusagen natürliche Anschauungsobjekte, welche Arten dem Klimawandel in dieser Region trotzen könnten.

Die meisten der "Ausländer" waren bereits vor und zwischen den Eiszeiten bei uns in Norddeutschland heimisch. Auch viele unserer Obstbäume sind fremdländische Gewächse. Manche der fremden Holzarten sind den hiesigen an Massenleistung überlegen. Als bereits eingebürgert können gelten: Douglasie, Japanlärche, Roteiche, Sitkafichte, Weymouthskiefer.

  • Japanische Lerche: Die Heimat der Japanischen Lärche ist Zentral-Honshu in Japan. In Deutschland ist sie ein nicht invasiver Neophyt, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eingeführt wurde und mittlerweile als heimisch eingestuft wird. Die Japanische Lärche liebt hohe Luftfeuchtigkeit, sie ist aber gegen extreme Temperaturschwankungen zwischen Sommer und Winter empfindlicher als die Europäische Lärche.
  • Zypressengewächse: kommen bis auf die Antarktis – auf allen Kontinenten und in beiden Hemisphären der Erde vor. Sie kommen mit sehr unterschiedlichen Lebensraumbedingungen zurecht.
  • Mammutbaum: Seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden diese Bäume in Mitteleuropa auch als (seltene) Parkbäume angepflanzt. Bisher galt er als extrem widerstandsfähig, da er vor der Dürreperiode 2012–2016 gemäß 100 Jahre zurückreichenden Aufzeichnungen weder von normalen Waldbränden noch von Insekten bedroht war. Seither ist jedoch ein kleiner Anteil der Bäume im Sequoia-Nationalpark und Kings-Canyon-Nationalpark durch eine nur 3–4 mm lange Borkenkäferart vernichtet worden, was auf den Klimawandel zurückgeführt wird. Daher werden nun Krisenpläne in Kraft gesetzt, die eigentlich erst für die 2050er Jahre vorgesehen waren.

Baumbeschreibungen Quelle: de.wikipedia.org

Kerstin Hehmann photographs - inspired by an experimental area of a sustainable forest tree nursery - so-called foreign tree species. The area was planted with various woody plants from abroad starting in 1954. Most of the "foreigners" were already native to us in northern Germany before and between the ice ages. Many of our fruit trees are also foreign plants. Some of the foreign species are superior to the local ones in mass production. As already naturalized can be considered: Douglas fir, Japanese larch, red oak, Sitka spruce, Weymouth pine.

Tulpenbaum

Die Heimat des Tulpenbaums (Liriodendron tulipifera) ist das östliche Nordamerika. In Deutschland wird der Tulpenbaum mittlerweile versuchsweise angepflanzt, um das Baumartenspektrum aufgrund der Klimaerwärmung zu verbreitern. Größere Bestände sind zwischen Rastatt und Karlsruhe zu finden.

 

Stadtbäume haben kein leichtes Leben. Sie kämpfen mit den Schadstoffen aus der Luft, mit zu kleinen Pflanzflächen mit wenig Raum für Wurzeln, mit Salzeinsatz im Winter und mit Verletzungen durch Bauarbeiten oder Unfälle. Der Tulpenbaum wird mittlerweile vermehrt als Stadtbaum in Betracht gezogen und ersetzt dabei u. a. Rosskastanien und andere Arten, die durch Schädlinge dezimiert werden.

Acht Fotografien, Außenmaße: 42.7 x 55.2 cm, Motivmaße: 25 x 37.5 cm, Rahmen: Hamburg, Profil 20 mm (Ahorn weiß), Mirogard Museumsglas, Fotopapier: Hahnemühle Photo Ra.